Markante Heuschrecke

In Deutschland gibt es rund 80 Heuschreckenarten. Besonders auffällig mit ihrer markanten, weitgehend grünen Färbung – und ihrem Kopf, der tatsächlich dem eines Pferdes ähnelt –, ist das Grüne Heupferd, hierzulande mit einer Größe von 40 mm die größte Heuschreckenart. Ihr ist das sechste Motiv der Serie „Wunderwelt Insekten“ gewidmet.

Die Weibchen sind etwas größer als die Männchen und verfügen zudem über einen 1 bis 2 cm langen Legestachel. Neben dem Aussehen ist für die Art der „Gesang“ der Männchen charakteristisch, für den sie ihre Vorderflügel einsetzen. Dort sitzen sogenannte Stridulationsorgane. Wenn die Männchen geschlechtsreif sind, reiben sie die Vorderflügel aneinander, die dabei nicht bzw. kaum angehoben werden. Der Ton, der dadurch entsteht, ist in einer Entfernung von bis zu 150 m zu hören. Die Eier werden vom Weibchen mit Hilfe des Legestachels in der Erde abgelegt und überwintern dort mindestens zweimal. Ende April schlüpfen winzige flügellose Heuschrecken, die sich während ihres Wachstums mehrmals häuten, bis sie ausgewachsen sind. Zum Lebensraum zählen Gebüsche, Wiesen und Waldränder mit mindestens 30 cm hohem Bewuchs. Das Grüne Heupferd kann auch im heimischen Garten entdeckt werden und sehr gut fliegen. Das macht es normalerweise aber nur, wenn es aufgeschreckt wird. Dieses typische Aufschrecken hat den Heuschrecken ihren Namen gegeben.

Das Münzmotiv

Die Komposition vom Künstler Patrick Niesel aus Röthenbach a. d. Pegnitz zeigt fast flächenfüllend ein weibliches Grünes Heupferd, das im angedeuteten Habitat auf einem Blatt sitzend dargestellt wird. Geschickt wird der typische „staksige“ Ausdruck der Heuschreckenbeine mit den umgebenden Halmen verbunden. Das Preisgericht urteilt: „Durch eine axial vertikal-horizontale Betonung der Darstellung auf der Münzfläche und die farblich entschiedene Behandlung des Heupferdes bleibt der Gesamteindruck bei aller Fülle und Lebendigkeit des Entwurfs klar und gut lesbar.“ Die Wertseite ist bei allen Münzen der Serie identisch. Die vom Künstler Andre Witting aus Berlin entworfene Gestaltung überzeugt mit einer würdevollen und doch dynamischen Darstellung des Bundesadlers.